Die Friedersdorfer Siedlung

eine kleine Chronik

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© Andreas Garten 2017 - 2024

Der 2. Weltkrieg

Mit Beginn des 2. Weltkriegs begannen massive Einberufungen zum Militär, die auch an den Bewohnern der Friedersdorfer Siedlung nicht vorbei gingen. Die Unsicherheit der Siedler war groß. Keiner wusste, ob das Haus den Krieg überstehen wird. Zuerst Polen, dann Russland - alles war weit weg. Ab 1943 blieben dann die Erfolgsmeldungen aus. Der Frontverlauf kam wieder zurück und immer näher. Höhepunkt für die verbliebenen Siedlungsbewohner war im März/April 1945 die angeordnete Evakuierung der Bevölkerung des Kreises Kamenz. Der Befehl zur Flucht wurde für den 2.5.1945 für Friedersdorf erteilt, an dem sich auch der größte Teil auf den Weg machte. Noch verbliebene Bewohner folgten bis zum 5.5.1945.

evakuierungsbefehl 2

evakuierungsbefehl 1

Viele Siedler begaben sich auf die Flucht in Richtung Böhmische Schweiz. Sie mussten ihr gesamtes Hab und Gut in den Häusern lassen. Mehr als das, was auf einen Handwagen passte, konnte nicht mitgenommen werden. Während der Abwesenheit der Siedler wurden die Häuser durch die durchziehenden polnischen Truppen geplündert und stark verwüstet hinterlassen. Die weiße Brücke wurde gesprengt.

Der 8. Mai 1945 brachte durch die Kapitulation Deutschlands endlich das Kriegsende. Nach und nach kehrten viele Siedlungsbewohner zurück. 8 Tote waren am Ende zu beklagen: Otto Ullrich, Martin Ullrich, Rudi Albrecht, Walther Opitz, Felix Prescher, Walter Ziegenbalg, Oswin Garten und Herbert Schäfer.

 

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Quellen:

(1) Bernd Raffelt: Schwere Nachkriegszeit in der Oberlausitz; Eigenverlag März 2013 (ISBN: 978-3-00-041455-8)
(2) Friedersdorfer Ortschronik (H. Oswald)

 

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